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Warmwasserverbrauch pro Person

Um den Warmwasserverbrauch optimieren zu können, müssen Sie ihn erst einmal kennen. Der Warmwasserverbrauch pro Person hat hierzulande einen Anteil von 25 bis 40 Prozent des gesamten Wasserverbrauchs. Bei einem durchschnittlichen Gesamtverbrauch an Wasser von ca. 120 Litern pro Tag sind es 30 bis 48 Liter. Die grosse Spanne kommt dadurch zustande, dass Warmwasser individuell sehr unterschiedlich genutzt wird.

Der Warmwasserverbrauch in Zahlen

Den grössten Anteil am Warmwasserverbrauch pro Person in einem Haushalt hat die tägliche Körperpflege. Dazu gehören Duschen, Baden, Gesicht Waschen etc. Der oben genannte Durchschnittswert von 30 bis 48 Litern bezieht sich hierbei nicht auf die gesamte Wassermenge, die etwa beim Duschen oder Baden anfällt. Gemeint ist lediglich die Menge, die von einem Warmwasserbereiter wie der Heizung oder einer Solarthermieanlage zur Verfügung gestellt wird. Wer häufiger badet, hat einen höheren Warmwasserverbrauch und somit auch einen höheren Gesamtwasserverbrauch als jemand, der täglich nur kurz duscht. Denn zum aufgewärmten Warmwasser kommt noch das kalte Wasser hinzu.

Wie eng Warmwasserverbrauch (warmes Wasser) insbesondere und Wasserverbrauch (warmes und kaltes Wasser) im Allgemeinen zusammenhängen, zeigen folgende Zahlen:

  • Einen Anteil von knapp 30 Prozent am gesamten Wasserverbrauch hat die Toilettenspülung. Hierbei handelt es sich erwartungsgemäss um kaltes, nicht erwärmtes Wasser aus der Leitung.
  • Etwas mehr als 10 Prozent Anteil am gesamten Wasserverbrauch hat das Wäschewaschen. Anders als bei der Toilettenspülung wird hierbei das Wasser teilweise erwärmt - in der Regel direkt in der Waschmaschine und mithilfe von Strom.
  • Ähnlich wie beim Wäschewaschen wird das Wasser auch beim Geschirrspülen teilweise erwärmt. Der Anteil beträgt hier etwa 6 Prozent des gesamten Wasserverbrauchs.

Warmwasserverbrauch, Trinkwasserverbrauch, Nutz- und virtueller Wasserverbrauch

Wer nach dem durchschnittlichen Warmwasserverbrauch pro Person sucht, stösst früher oder später auf entsprechende Begriffe wie Trinkwasser, Nutzwasser oder Virtuelles Wasser. Aber was bedeuten sie im Einzelnen? So bezieht sich die eingangs erwähnte Zahl von ca. 120 Litern pro Tag lediglich auf das trinkbare und direkt genutzte Wasser aus dem Wasserhahn. Das Nutzwasser hingegen berücksichtigt auch die Menge, die bei der Herstellung von Lebensmitteln oder anderen Gütern anfällt - und das über die Landesgrenzen hinaus. Dieses indirekt genutzte Wasser nennen Experten auch Virtuelles Wasser. Seine Menge übersteigt die des Trinkwassers um das Vielfache.

Kosten für Warmwasserverbrauch berechnen und sparen

Warmwasser lässt sich technisch auf unterschiedliche Art bereiten: zentral oder dezentral. Bei der zentralen Warmwasserbereitung übernimmt die vorhandene Heizungsanlage diese Aufgabe. Das Wasser wird entweder klassisch durch die bei der Verbrennung entstehende Wärme erhitzt, oder aber mithilfe des Sonnenlichts. Bei Letzterer ist eine Solarthermieanlage und ein passender Solarspeicher unabdingbar.

Die dezentrale Warmwasserbereitung hingegen ist von der bestehenden Heizungsanlage abgekoppelt. Zur Erzeugung kommen elektrisch betriebene Systeme zum Einsatz. Die Art der Warmwasserbereitung hat einen grossen Einfluss auf die Kosten für den Warmwasserverbrauch.

In der Praxis raten Experten zu der zentralen Variante, da sie aufgrund des verwendeten Brennstoffes günstiger ist. Die dezentrale Bereitung hat aber auch ihre Vorteile, etwa dann, wenn der Warmwasserbedarf zu gering ist für eine wirtschaftlich sinnvolle Anbindung an die bestehende Heizungsanlage. Letzten Endes ist hier immer individuell zu entscheiden, wann welche Variante am besten ist. Erster wichtiger Schritt sollte immer die Beratung durch einen Heizungsfachmann vor Ort sein.

Durchschnittskosten für Warmwasserverbrauch ermitteln

Wer Hauseigentümer und zudem Besitzer einer Solarthermieanlage ist, für den spielt es womöglich nur eine untergeordnete Rolle, die Durchschnittskosten für Warmwasserverbrauch zu berechnen. Wer hingegen zur Miete wohnt, sollte die Berechnung nicht scheuen. Denn sie schafft Klarheit und gibt einen Anreiz zum Energiesparen. Wer die Kosten für seinen durchschnittlichen Warmwasserverbrauch berechnen möchte, muss auf mehrere Faktoren achten. Dazu gehören unter anderem:

  • Der Warmwasserverbrauch im Durchschnitt
  • Die Temperatur, auf die das Wasser erwärmt wird
  • Der Preis für den verwendeten Brennstoff

Anzahl der Bewohner hat Einfluss auf den Warmwasserverbrauch

Wie hoch der jährliche Warmwasserverbrauch in einem Haushalt ist, hängt stark davon ab, wie viele Menschen darin leben. Bei einem Warmwasserverbrauch von etwa 40 Litern pro Tag/Person (siehe oben) sind es bei einer dreiköpfigen Familie 43.800 Liter bzw. 43,80 Kubikmeter pro Jahr (40 Liter x 3 Personen x 365 Tage).

Die Wassertemperatur ist mitentscheidend

Je heisser das Warmwasser, desto mehr Energie verbraucht der Warmwasserbereiter. Im Schnitt wird das Warmwasser in den meisten Anlagen auf 50 bis 60 Grad Celsius erwärmt. Liegen die Temperaturen darunter, kann es zu Komforteinbußen kommen.

Auf den Brennstoff kommt es an

Ein wesentlicher Faktor für die Warmwasserkosten ist der verwendete Brennstoff. 

Warmwasserverbrauch optimieren und Kosten sparen

Den eigenen Warmwasserverbrauch optimieren bedeutet nicht gleich, weniger Warmwasser zu nutzen oder die Kosten um jeden Preis zu senken. Denn erstens muss der Grundbedarf an Wasser weiterhin gedeckt werden. Zweitens lässt sich das Warmwasser, abgesehen von den Anschaffungskosten für die Solarthermieanlage, auch kostenfrei erzeugen. Vielmehr geht es darum, das Warmwasser mit technischen und manuellen Massnahmen optimal zu nutzen.

So optimieren Sie Ihren Warmwasserverbrauch bzw. Wasserverbrauch

  • Warmwasserverbrauch optimieren, fängt bei der Erzeugung an. Setzen Sie bei der Warmwasserbereitung auf moderne, effiziente und zu Ihrem Bedarf passende Heiztechnik.
  • Wenn möglich, investieren Sie in eine Solarthermieanlage und lassen Sie den Grossteil Ihres Warmwasserbedarfs durch sie decken.
  • Benutzen Sie einen Spar-Spülkasten für Ihre Toilette. Damit sparen Sie bis zu dreimal mehr Wasser als mit einem herkömmlichen Spülkasten.
  • Durchflussmengenbegrenzer und thermostatisch geregelte Mischbatterien können den Wasserverbrauch merklich senken.
  • Achten Sie auch beim Duschen auf die Dauer oder darauf, beim Einseifen den Wasserhahn abzudrehen.