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Holzheizung – ökologisch und wirtschaftlich heizen

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Das Bild zeigt lange Baumstämme im Wald.
Bild: © Krasula / Shutterstock.com

Kaum eine Heiztechnik hat eine so lange Geschichte wie die Holzheizung. In Zeiten der Energiewende, der steigenden Rohstoffpreise für Erdgas und Heizöl sowie des Klimawandels entscheiden sich wieder zunehmend Menschen für das Heizen mit Holz. Denn die auch als Festbrennstoffkessel bezeichneten Holzheizungen bieten eine Reihe von Vorteilen, die sich von anderen Heizungssystemen deutlich abgrenzen. Der Brennstoff selbst ist besonders nachhaltig, da es sich hierbei um eine nachwachsende Rohstoffquelle handelt. Holz hat ausserdem eine sehr gute Ökobilanz. Schliesslich stösst es bei der Verbrennung nur so viel CO₂ aus, wie es im Laufe seines Wachstums aufgenommen hat und auch bei der Verrottung des Baumes anfallen würden. Das Heizen mit Holz ist verhältnismässig günstig. Denn in der Regel kommt das Brennmaterial direkt aus der heimischen Forstwirtschaft, wodurch lange und CO₂-intensive Transportwege entfallen.

Nicht zuletzt trägt die hochmoderne und innovative Heiztechnik von Viessmann dazu bei, dass Holzheizungen nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch betrieben werden können. Alle Heizsysteme sind aus langlebigen, stabilen und widerstandsfähigen Materialien gebaut und sind für das Heizen mit Holz optimiert. Neben dem äusserst hohen Wirkungsgrad lassen sie sich zudem bequem und sicher bedienen. Durchdachte Regelungs- und Sicherheitsvorrichtungen gewährleisten einen effizienten und zuverlässigen Betrieb.

Arten von Holzheizungen

Das Heizen mit Holz hat sich in den letzten Jahrzehnten mehrfach neu definiert. Heute steht Verbrauchern eine grosse Auswahl an hocheffizienten Heiztechniken zur Auswahl, die zu jedem Bedürfnis passen. Haben Sie sich grundsätzlich für eine Holzheizung entschieden, stellt sich die Frage, welche Art am besten zu Ihnen und Ihrem Haus passt. Bei den sogenannten Biomasseheizungen, die mit Holz betrieben werden, unterscheidet man generell:

  • Scheitholzkessel
  • Pelletkessel

Der Scheitholzkessel beziehungsweise Stückholzkessel nutzt die ursprünglichste Form des Heizens – die Verbrennung von gespaltenen Stücken aus Hart- oder Weichholz. Ein Betrieb mit Briketts ist jedoch auch möglich. Dabei handelt es sich um Holzreste, die in einer gleichbleibenden Form zusammengepresst werden. Im Vergleich zu Holzscheiten haben sie einen höheren Energiegehalt. Der Scheitholzkessel muss in der Regel manuell beschickt werden und erreicht durch die Holzvergasertechnik eine hohe Effizienz. Da Holzvergaserkessel ohne besondere Lager- oder Fördertechnik auskommen, sind sie im Vergleich zu den anderen Heizsystemen günstig. Die Technik selbst ist bereits langjährig erprobt und dementsprechend zuverlässig. Biomasseheizungen zur Verbrennung von Scheitholz sind in vielen Leistungsbereichen verfügbar und eignen sich sowohl in neuen als auch in bestehenden Gebäuden.

Tipp für die Brennstofflagerung: Holzscheite lassen sich gut lagern. Um eine effiziente Verbrennung zu gewährleisten, muss der Wassergehalt jedoch unter 20 Prozent liegen. Eine mehrjährige Lagerung ist daher zu empfehlen.

  

Pelletkessel sind in verschiedenen Leistungsklassen erhältlich und eignen sich sowohl für den Einsatz im Neubau als auch in Bestandsgebäuden. Sie werden mit gepressten Holzstäbchen betrieben. Die kleinen Presslinge bestehen aus Wald- oder Industrieholz-Resten und zählen zu den besonders umweltfreundlichen Rohstoffen. Zudem haben sie einen besonders hohen Energiegehalt und können durch ihre genormte Form automatisch zu den Wärmeerzeugern transportiert werden. Manuelles Nachlegen ist bei diesen Biomasseheizungen also nicht nötig. Im Vergleich zu anderen Heizsystemen ist eine Pelletheizung durch die Lager- und Transporttechnik der Brennstoffe mit höheren Anschaffungskosten verbunden. Die Technik ist jedoch notwendig, damit die Pellets effizient verbrennen und dabei möglichst viel Energie freisetzen. Bei Lagerung und Transport von Holzpellets haben sich in der Praxis fünf Methoden bewährt:

  • Lagerraum mit Zuführung zum Pelletkessel durch Vakuum-Saugsysteme
  • Pelletsilo mit Zuführung zum Pelletkessel durch Vakuum-Saugsysteme
  • Lagerraum mit Zuführung zum Pelletkessel durch flexible Förderschnecken
  • Pelletsilo mit Zuführung zum Pelletkessel durch flexible Förderschnecke
  • Pelletbox als flexibler und minimaler Pelletlagerraum
  • Ausführliche Informationen hierzu finden Sie auch unter Pelletlagerung und -transport.

  

Die Vorteile vom Heizen mit Holz im Überblick

Ein Holzpelletkessel ermöglicht einen voll automatisierten Betrieb, ein Scheitholzkessel sorgt für komfortable Heizwärme und Warmwasserbereitung bei geringem Investitionsaufwand und ein Kombikessel vereint die Stärken aller Holzheizungen. Die Vorteile der Holzheizung sind ausgesprochen vielfältig. Wer sich für das Heizen mit Holz entscheidet, trägt einen Beitrag zum Klimaschutz bei und profitiert darüber hinaus von weiteren Vorzügen. Auch wirtschaftliche Aspekte sind dabei von Bedeutung. Wie ausschlaggebend die ökonomischen Vorteile sind, lässt sich aufgrund zahlreicher Einflussfaktoren jedoch nicht pauschal sagen. Bei fachgerechter Planung und Durchführung profitieren Anlagenbesitzer in der Regel von den folgenden Vorteilen der Holzheizung.

Die Holzheizung gilt als die älteste Form, Wärme durch Verbrennung von Biomasse zu erzeugen. Über Jahrhunderte lang hat sie die Menschen begleitet und die notwendige Energie gespendet. Die Technik wurde im Laufe der Zeit immer wieder optimiert und gilt daher als sehr ausgereift. Hinzu kommt, dass Holzheizungen sehr stabil gebaut sind. So sind einige Scheitholzkessel dank des massiven Gussrostes unempfindlich gegenüber Störstoffen wie Nägel oder Schrauben. Die Konstruktion ist für einen langen Betrieb ausgelegt. Moderne Biomasseanlagen arbeiten zudem vollautomatisch und sind mit Regelungs- und Sicherheitsvorrichtungen für einen zuverlässigen, effizienten und sicheren Betrieb ausgestattet.

Holzheizungen von Viessmann lassen sich sowohl monovalent als auch bivalent wirtschaftlich betreiben. Je nach Anforderung erwärmt der Heizkessel nicht nur das Brauchwasser, sondern sorgt auch in den Wintermonaten für angenehme Wärme. Bei passender Auslegung arbeitet der Kessel in jedem Anwendungsbereich bedarfsorientiert und verhindert dadurch ungewollte Wärmeverluste. Die eingebaute Verbrennungsregelung sorgt ferner für einen sparsamen Energieverbrauch bei gleichzeitig sinkendem Emissionsausstoss.

In Zeiten steigender Preise für fossile Energieträger und zunehmenden Umweltbewusstseins wird die saubere Energiegewinnung immer wichtiger. Einer der Vorteile der Holzheizung besteht darin, dass sie sich ideal mit anderen Systemen wie der Solartechnik kombinieren lässt. Nutzen Anlagenbetreiber beide Techniken, schonen sie nicht nur die Umwelt, sondern steigern dazu auch ihren Autarkiegrad deutlich.

Wie bereits erwähnt, gibt es neben den wirtschaftlichen Aspekten auch viele ökologische Vorteile, wenn Hausbesitzer sich für eine Holzheizung entscheiden. Zwei herausragende Vorteile davon sind einerseits die Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern und andererseits die nachhaltige Quelle.

  

Öl- und Gaspreise unterliegen grossen wirtschaftlichen sowie politischen Schwankungen und lassen sich kaum abschätzen. Holz als heimischer Brennstoff ist hingegen kostengünstig und in der Preisentwicklung keinen grossen Schwankungen ausgesetzt.

  

  

Beim Verbrennen von Holz wird nur so viel CO₂ freigesetzt, wie die Bäume im Laufe ihres Lebens aufgenommen haben. Das Heizen mit Holz ist deshalb CO₂-neutral. Zudem stammt der Brennstoff in der Regel aus der regionalen Forstwirtschaft und muss keine langen Transportwege zurücklegen. Da das Heizen mit Holz in den vergangenen Jahren immer beliebter wurde, gibt es vereinzelt Unternehmen, die Brennholz aus dem Ausland importieren. Die Brennqualität dieses günstigen Holzes ist mitunter nicht unbedenklich. Auch lässt sich nicht immer nachvollziehen, ob das Brennholz aus illegalem Einschlag oder nachhaltiger Bewirtschaftung stammt.

Wer Brennmaterial für seine Holzheizung sucht, sollte daher auf die Herkunft achten und möglichst einheimische Produkte vorziehen. Verschiedene Zertifizierungen des Brennstoffs (z.B. DIN EN Plus bei Pellets) geben hier eine gute Orientierung bei der Wahl des Brennstoffs. Der Kauf beim örtlichen Händler entlastet schlussendlich die Umwelt und unterstützt zudem die regionale Wirtschaft.

  

Neben den genannten ökologischen und ökonomischen Vorteilen verfügen Holzheizungen auch über eine hohe Versorgungssicherheit: Zum einen ist die Holzheizung die einzige erneuerbare Energiequelle, die von -25 bis +20 Grad Celsius heizt und wärmt. Und dies unabhängig vom bestehenden Wetter. Zum anderen wächst der Rohstoff Holz in der eigenen Region. Dies macht den Besitzer einer Holzheizung unabhängig von weltweiten Krisensituationen.

Die Grafik zeigt exemplarisch den CO2-Kreislauf bei Verbrennung und Verrottung von Holz.
CO2-Kreislauf: Verrotung von Totholz (links), Photosynthese (mittig), Verbrennung von Brennholz (rechts)

Tipps für den Kauf: Das sollten Sie wissen

Ein wichtiger Punkt beim Kauf einer Holzheizung betrifft den Wärmebedarf. Dieser Punkt ist insofern wichtig, da die Effizienz der Anlage stark davon abhängt. Eine zu gross ausgelegte Holzheizung verbraucht unnötig viel Energie. Eine zu klein dimensionierte wiederum kann den Heizbedarf womöglich nicht abdecken. In beiden Fällen führt es entweder zu steigenden Heizkosten oder aber zu Komforteinbussen. Der Heizbedarf lässt sich am effektivsten mit der sogenannten Heizlastberechnung ermitteln. Dabei berechnet ein erfahrener Fachmann die benötigte Heizlast, um ein Gebäude auf zulässige und angenehme Temperaturen zu erwärmen. In seine Berechnung fliessen auch die Transmissions- und die Lüftungsverluste sowie die Zusatzaufheizleistung ein. Weitere wichtige Punkte:  

Platzverhältnisse: Wollen Hausbesitzer einen Holzkessel kaufen, dürfen sie auch den Platzbedarf nicht ausser Acht lassen. Denn je nach Heizungsart benötigt die Anlage ausreichend Platz für die Technik – und für die Brennstofflagerung.  

Anschaffungskosten: Wenn es darum geht, eine Holzheizung zu kaufen, spielen auch die Anschaffungskosten eine Rolle. Grundsätzlich gilt, dass Scheitholzheizungen günstiger sind als Pelletsheizungen. Dafür muss das Brennholz händisch nachgelegt werden.
  

Vitoligno 250-S
Viessmann Vitoligno 250-S

Antworten auf die häufigsten Fragen zum Thema Holzheizung

Lässt sich die Holzheizung überall effektiv einsetzen? Was ist besser: Scheitholz oder Pellets? Woher bekommen Anlagenbesitzer den Brennstoff? Die häufigsten Fragen und Antworten zum Thema Holzheizung haben wir hier für Sie zusammengetragen.

Die Viessmann Holzheizkessel sind so komfortabel, dass praktisch jedes Ein- und Mehrfamilienwohnhaus mit Wärme versorgt werden kann. Eine wichtige Voraussetzung ist ein trockener Lagerraum, denn die Restfeuchte des Holzes ist mitentscheidend für die Qualität der Verbrennung. Umbauten, zum Beispiel am Schornstein, sind in der Regel nicht erforderlich.

Viessmann Holzheizsysteme lassen sich zudem ideal mit Heizsystemen für Öl oder Gas kombinieren.

Das Bild zeigt gestapelte Holzscheite und Holzpellets.
(Bild: © gualtiero boffi / Shutterstock.com)

Scheitholz ist ideal für alle, die sich den Brennstoff selbst beschaffen können, zum Beispiel aus der heimischen Forstwirtschaft. Das Holz muss entsprechend getrocknet, also gelagert werden, und eine möglichst geringe Restfeuchte aufweisen. Holzpellets werden aus Sägemehl gepresst und haben durch die geringe Restfeuchte einen hohen Heizwert. Pellets lassen sich einfacher liefern und lagern. Die Dosierung und Zuführung zum Holzheizsystem erfolgt automatisch und komfortabel.

Da beide Holzbrennstoffe ihre Stärken und Schwächen haben, lässt sich die Frage nicht pauschal beantworten. Wichtig ist, dass der Heizkessel möglichst exakt zum Gebäude und dem Heizbedarf aller Bewohner passt. Eine gute Orientierung bietet in der Regel der Fachmann bei einer persönlichen Beratung.

  

Ein Pufferspeicher nimmt die vom Heizkessel erzeugte Wärme auf und bevorratet sie. Das hat zwei Vorteile: Einerseits gewährleistet er eine kontinuierliche Wärmeversorgung und andererseits verhindert er, dass der Heizkessel den Brennvorgang immer wieder neu starten muss. Dies erhöht die Nutzungsdauer und ermöglicht eine besonders effiziente Verbrennung.  

Der Einbau eines Pufferspeichers nimmt zwar etwas Platz in Anspruch, dafür sichert er in den meisten Fällen einen wirtschaftlichen Betrieb der Heizungsanlage.

  

Holzbrennstoffe, vor allem Holzpellets, gehören heute bei den meisten Brennstoffhändlern zu den Standardbrennstoffen. Ähnlich wie Heizöl werden sie in den Vorratsraum „gepumpt”. Das geht schnell und ohne grossen Aufwand. Auch viele Sägewerke oder Holz verarbeitende Betriebe bieten Holzpellets an. Scheitholz erhalten Sie zudem kostengünstig bei Forstbetrieben oder Landwirten mit Holzwirtschaft.

Achten Sie beim Kauf auf qualitativ hochwertige Produkte. Diese sind zwar etwas kostenintensiver, haben aber in der Regel einen höheren Energiegehalt und bessere Brenneigenschaften. Das rechnet sich spätestens bei der Verbrennung. Qualitativ hochwertige Pellets erkennen Sie auch am DIN Plus oder EN Plus-Zertifikat.

  

Viele Altbauten verfügen bereits über einen Heizraum. Dieser kann auch zum Lagern von Brennholz genutzt werden. Das macht die Holzheizung zu einem idealen Kandidaten für den Altbau. Das Heizen mit Holz ist aber auch in Neubauten möglich. Wichtig für die Wirtschaftlichkeit ist die passende Technik.  

  

Den einen optimalen Zeitpunkt für den Kauf einer Holzheizung gibt es zwar nicht. In der Praxis nutzen die meisten Hausbesitzer jedoch die Sommermonate, um die neue Holzheizung zu kaufen. Die Vorteile liegen auf der Hand: Auf der einen Seite wird in den warmen Monaten weniger Warmwasser und so gut wie keine Heizwärme benötigt. Auf der anderen Seite bietet die grosse Zeitspanne bis zur nächsten Heizsaison die Möglichkeit, sehr genau zu planen.