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Umweltbundesamt in Dessau

Für den Behördenbau in Dessau stand eine hohe Energieeffizienz im Fokus. Dabei setzen Architekten und Planer u.a. auf eine der grössten Solaranlagen Deutschlands mit 115 Röhrenkollektoren des Typs Vitosol 200-T.

Bild: © Dirk Wilhelmy

Behördenbau mit architektonischem Anspruch und hoher Energieeffizienz

Das seit dem Jahr 2005 in Dessau ansässige Umweltbundesamt beschäftigt mehr als 750 Menschen, die hier für den Schutz von Wasser, Boden und Luft arbeiten, indem sie Umweltdaten sammeln und veröffentlichen, das Bundesumweltministerium wissenschaftlich unterstützen, am Entwurf von Umweltgesetzen mitwirken und an deren Vollzug beteiligt sind.

Der moderne Verwaltungsbau setzt in mehrfacher Hinsicht Massstäbe: Architektonisch anspruchsvoll gestaltet, besonders energieeffizient gebaut und mit erneuerbaren Energien versorgt, besitzt dieses Gebäude Modellcharakter. Der ungewöhnliche Grundriss des von dem international renommierten Berliner Architekturbüro „Sauerbruch Hutton Architekten“ entworfenen viergeschossigen Gebäudes bildet eine langgestreckte Schlaufe. Der dadurch entstandene Innenhof ist gläsern überdacht und dient der passiven Sonnenenergienutzung. Dank der hochwärmegedämmten Aussenhaut werden die Anforderungen der zum Planungszeitpunkt gültigen Wärmeschutzverordnung an den Heizenergieverbrauch um 50 Prozent unterschritten; die der damals gültigen Energieeinsparverordnung (EnEV) um mehr als 30 Prozent. 

Vorgabe an die Planer war, mindestens 15 Prozent des Gesamtenergiebedarfs durch regenerative Energien zu decken. Das Ingenieurbüro Zibell, Willner und Partner in Berlin entwickelte daraufhin ein besonderes Energiekonzept: So kommt für die Beheizung Fernwärme von einem Deponiegas-BHKW der Stadtwerke Dessau zum Einsatz. Die Belüftung des Gebäudeinneren erfolgt über eine mechanische Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, wobei ein Erdregister mit einer Gesamtlänge von 4.800 Metern die Zuluft im Winter vorerwärmt und im Sommer kühlt. Elektrischen Strom liefert eine 228 Quadratmeter grosse Photovoltaikanlage. Die Räume mit besonderen Kühllasten, insbesondere den neuralgischen Serverraum, kühlt eine Adsorptionskältemaschine, die dafür aus Wärme Kälte erzeugt. Planung und Ausführung dieser innovativen Energieversorgung wurden vom Energiebeauftragten des Bundes, Dr. Uwe Römmling vom Institut für Erhaltung und Modernisierung von Bauwerken, begleitet. 

Röhrenkollektoren des Typs Vitosol 200-T. Bild: © Dirk Wilhelmy

Viessmann Solaranlage für effizientes Kühlen und Heizen

Die Adsorptionskältemaschine arbeitet mit Wasser als Kältemittel und Silicagel als festem Bindemittel. In einem geschlossenen Kreislauf verdampft das Wasser bei einem Druck von 10 mbar schon ab 5 °C. Dabei wird dem Kühlwasser, das in die Kühlflächen der Räume fliesst, die Wärme entzogen. Der Wasserdampf gelangt in die sogenannte Adsorberkammer und wird dort vom Silicagel aufgenommen (adsorbiert). Zum Antrieb der Kältemaschine wird nun Wärme zugeführt, die den im Silicagel gebundenen Dampf wieder austreibt. Dieser kondensiert in einer separaten Kammer. Das Kondensat wird anschliessend wieder in den Verdampfer eingesprüht, wo es bei Unterdruck erneut verdampft. 

Die erforderliche Antriebsenergie erhält die Adsorptionskältemaschine aus einer der grössten Solaranlagen Deutschlands. Aufgeteilt in drei grosse Kollektorfelder liefern 115 Vakuum-Röhrenkollektoren Vitosol 200-T von Viessmann einen Energieertrag von rund 140 MWh pro Jahr. Durch die Sol-Titan-beschichteten Absorber wird besonders viel Sonnenenergie aufgenommen und so der hohe Energieertrag sichergestellt. Die gesamte Kollektorfläche beträgt 345 Quadratmeter. Insgesamt wurden 3.450 einzelne Röhren von den Mitarbeitern der Friedrich Heizungsbau GmbH aus Hohenseefeld auf dem Flachdach montiert.

In drei Heizwasser-Pufferspeichern mit je 7.500 Litern Inhalt wird die gewonnene Sonnenenergie gespeichert. Solaranlage und Pufferspeicher erfüllen dabei einen doppelten Zweck: in der Übergangszeit und im Winter kann die Solarenergie, die nicht zur Kühlung benötigt wird, in die Heizungsanlage eingespeist werden. 

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